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Solidarität mit den Hebammen – Für eine verlässliche und gerechte Geburtshilfe

Der SPD-Kreisverband Rottweil zeigt sich tief besorgt über die geschlossene Kündigung aller Beleghebammen an der Helios-Klinik. „Dieser Schritt ist ein deutliches Warnsignal für die gesamte Geburtshilfe. Seit dem 1. November bringt der neue Hebammenhilfevertrag nicht die versprochene Entlastung, sondern massive Bürokratie und erhebliche finanzielle Einbußen“ kritisiert SPD-Kreisvorsitzender Mirko Witkowski.

„Besonders empörend ist der neue ,Mengenrabatt‘: Während die Verantwortung und Haftung bei jeder Frau zu 100 Prozent bleibt, sollen ab der zweiten gleichzeitig betreuten Gebärenden nur noch 80 Prozent, ab der dritten sogar nur 30 Prozent vergütet werden. Bei welchem anderen Gesundheitsberuf würde man geringeres Honorar für mehr Arbeit akzeptieren?“, ergänzt Juso-Kreisvorsitzender und SPD-Landtagskandidat Ali Zarabi.

Hinzu kommt, dass der Kreißsaal rund um die Uhr besetzt sein muss, auch wenn mal kein Kind geboren wird. Diese Vorhalteleistungen und die kostenlose Rufbereitschaft werden jedoch nicht bezahlt. Ein System kann so dauerhaft nicht funktionieren. Einnahmen müssen auch dann gesichert sein, wenn gerade keine Geburt stattfindet, macht der SPD-Kreisverband in einer Stellungnahme deutlich.

Und weiter: „Die SPD steht seit jeher für gute Arbeitsbedingungen in Gesundheitsberufen, faire Entlohnung und eine starke Daseinsvorsorge im ländlichen Raum. Die aktuellen Entwicklungen widersprechen diesen Grundsätzen massiv. Das bisherige Belegsystem war sozial, flexibel und bewährt – nun wird es durch Fehlanreize zerstört und freiberufliche Hebammen faktisch in die Anstellung gedrängt. Doch selbst dort droht ab 2027 eine Budgetdeckelung. Nachhaltige Lösungen sehen anders aus.“
Der SPD-Kreisverband Rottweil unterstützt die Hebammen ausdrücklich und fordert: Eine Überarbeitung des Hebammenhilfevertrags, insbesondere bei Vergütung und Bürokratie. Eine vollständige Refinanzierung von Rufbereitschaft und 24/7-Vorhalteleistungen. Den Erhalt und die Stärkung des Belegsystems. Verlässliche und faire Arbeitsbedingungen – ob freiberuflich oder angestellt.

Die jährlich rund 800 Geburten in Rottweil zeigen: Die Region braucht ein starkes und vollständiges Hebammen-Team. Die Hebammen leisten unverzichtbare Arbeit, sie verdienen Respekt, Wertschätzung und eine faire Bezahlung. Der SPD-Kreisverband Rottweil steht fest an der Seite der Hebammen und setzt sich auf allen Ebenen für schnelle Verbesserungen ein – für die Hebammen, für die Familien und für eine sichere Geburtshilfe in unserer Region.




Pressemitteilung (pm)

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